Die Wanderwelt der Pyrenäen

Von Andorra durch die Hochpyrenäen zum Atlantik 

01.09. - 12.09.2025 Plätze verfügbar
Sommerferien (31.07. - 14.09.2025)

Die Pyrenäen sind ein wundervolles Wandergebiet. Die Bergkette erstreckt sich über mehr als 430 km vom Mittelmeer bis zum Atlantik und verbindet die Iberische Halbinsel mit dem nördlich und östlich gelegenen Europa. Die Pyrenäen sind geprägt von schroffen Gipfeln, tiefen Schluchten, satten Tälern und zauberhaften Hochebenen. Das alles durchsetzt mit zahlreichen Quellen, kargen Weideflächen, stillen Gebirgsseen und malerischen und Jahrhunderte alten Orten. Dünn besiedelt, wenig besucht, nur über kurvenreiche, meist enge Sträßchen zu erreichen, ohne Fabriken oder Industrie, als Skigebiet zwar interessant, aber allgemein im Abseits und nur von wenigen Reisenden besucht, bewegen wir uns in einer Wunderwelt voller Ursprünglichkeit. Ja, das große Glück liegt wohl darin, dass die Pyrenäen nicht einfach erreichbar sind und sich Billigflughäfen nur dort rentieren, wo größere Massen zu erwarten sind. So gelangt die Freiheit der individuellen Beweglichkeit im Reisebus auf dem Wege zu unseren Übernachtungsorten und Wanderwegen zu ihrer Vollendung.

Durch das Rhonetal und entlang des Mittelmeers in Südfrankreich kommen wir in das Bergstädtchen La Seu d’Urgell in den östlichen, katalanischen Pyrenäen und bewegen uns von dort langsam in den zentralen Teil. Von der Sierra de Cadí, die Picasso in seinen jungen Jahren für sich entdeckte, gelangen wir in die kristallklaren Höhen des winzigen, souveränen Staates Andorra und von dort in das Paradies des Nationalparks Aigüestortes i Estany de Sant Maurici und das Val d'Aran. Landschaften, in denen man schier festwachsen möchte, finden wir auch in Aragón auf unserem weiteren Weg nach Westen, in tief eingeschnittenen Tälern, auf sanften Höhen und zwischen schroff abfallenden Bergriesen, in der entlegenen Heimat von Adlern, Geiern, Wölfen und Bären. Das Glück wird vollkommen zwischen rustikalen Städtchen wie Castejón des Sos oder bei den Felstürmen von Riglos. Nicht zu vergessen unsere Glücksmomente bei unseren Picknicks oder wenn wir uns wohlig erschöpft von unseren Wanderungen in der frischen Luft zur abendlichen Schmauserei all der kulinarischen Herrlichkeiten einfinden, welche die Pyrenäen zu bieten haben. Doch bevor wir das Paradies verlassen, werfen wir einen Blick auf die baskische Stadt Pamplona in Navarra und haben auf unserer abschließenden Küstenspaziergang bei San Sebastián sogar Kontakt zum Atlantik.

Begrenzte Teilnehmerzahl, maximal 24 Mitreisende.

Reisedaten und Preise

01.09. - 12.09.2025 12 Tage (Mo - Fr)
pro Person im Doppelzimmer
2.850 €
nach dem 09.06.2025
3.090 €
Einzelzimmer
3.570 €
nach dem 09.06.2025
3.810 €
Teilnehmerzahl: 16 - 24 Personen

Höhepunkte

  • Die Vielfalt der Pyrenäen
  • Unentdeckte Traumlandschaften
  • Hochpyrenäen in Andorra
  • Sierra de Cadí und Aigüestortes Nationalpark
  • Die sagenhaften Mallos de Riglos
  • Pamplona und Sète
  • Atlantikstrand in San Sebastián
  • Kulinarische Glücksmomente

Leistungen

  • Busfahrt im 5-Sterne-Fernreisebus mit allem Komfort
  • 11 x Übernachtung mit Frühstücksbüffet
  • 8 x Abendessen in ausgesuchten Restaurants und Hotels
  • Die schönsten Wanderungen
  • Alle Eintrittskosten im Rahmen des Programms

Emissionen

Gesamtstrecke im Bus: 90 kg CO2 pro Person.

Ein Flug dieser Strecke käme auf 700 kg CO2 p.P. Weitere Informationen
Reiseverlauf
Karte
Unterkunft
Zustiege
Hinweise
Reiseinformation

1. Tag | Freiburg – Sète

Unsere erste Etappe führt uns von Freiburg durch den französischen Jura Richtung Lyon und von dort das Rhonetal hinab nach Südfrankreich. Die Hafenstadt Sète erreichen wir gegen 17:00 Uhr und haben noch etwas Zeit für einen Bummel entlang der Kanäle und durch den Hafen, bevor wir vielleicht einen Apéritif einnehmen, um uns anschließend zum Abendessen niederzulassen. Übernachtung in Sète im wunderschönen Grand-Hotel. (770 km)

2. Tag | Sète – La Seu d’Urgell

An den Städten Béziers, Narbonne und Perpignan vorbei fahren wir nun in den Naturpark der katalanischen Pyrenäen und weiter in den Parc Natural del Cadí-Moixeró, wo wir am Nachmittag unsere erste Wanderung unternehmen. Hier verbindet ein Weg zwei malerische kleine, einsamst gelegene Dörfer.  Nachdem wir eine Weile bergauf gegangen sind, kommen wir durch waldreiche Täler und an einer romanischen Kapelle vorbei. Unterwegs haben wir immer wieder großartige Aussichten auf die bis zu 500 Meter aufragenden Felswände des Gebirges. Wir sind gemütliche vier Stunden unterwegs und überwinden rund 430 Meter Höhenunterschied.

Gegen Abend treffen wir an unserem Standort für die nächsten Tage ein, im hübschen, alten Städtchen La Seu d’Urgell, wenige Kilometer südlich von Andorra auf 700 Metern Höhe. Die Stadt wurde von den Römern gegründet und war im Mittelalter Hauptstadt der Grafschaft Urgell. Seit 527 ist La Seu d’Urgell Sitz eines Bischofs, der nebenbei gemeinsam mit dem französischen Präsidenten das benachbarte Andorra regiert. Abendessen und Übernachtung m Parador von La Seu d’Urgell. (320 km)

3. Tag | Im Hochland von Andorra

Nicht weit von La Seu ist es in das kleine, unabhängige Fürstentum von Andorra, das hoch oben in den Pyrenäen zwischen Frankreich und Spanien liegt. Hier wollen wir eine relativ leichte Wanderung in spektakulärer Gebirgslandschaft unternehmen. Vom Parkplatz des Skigebietes Grau Roig geht es zunächst relativ kräftig bergan, bis wir den ersten von mehreren kleinen Gebirgsseen erreichen, die über die allerschönsten Pfade miteinander verbunden sind. Unser Weg hat eine Länge von rund 11 Kilometern und gut 400 Metern Aufstieg. Er kann nahezu beliebig abgekürzt oder verlängert werden. Eine Spitzentour! Auf dem Rückweg nach La Seu d’Urgell machen wir einen Halt in Andorra an einem Supermarkt, falls gewünscht. Viele Dinge sind etwas günstiger zu erwerben als sonst in Europa. Zurück in La Seu d’Urgell bleibt der heutige Spätnachmittag und Abend frei. Zweite Übernachtung in La Seu im Parador. (90 km ingesamt An- und Abfahrt ab La Seu)

4. Tag | In der Sierra de Cadí

Heute unternehmen wir eine weitere Wanderung von rund drei Stunden mit insgesamt 320 Höhenmetern an einen der schönsten Plätze an der Nordseite der Sierra de Cadí. Eine Gegend, in der schon Picasso als junger Mensch gewandert ist und wo wir uns wundern, dass wir auch über Hundert Jahre später nur auf wenige Besucher treffen. Am Nachmittag sind wir auch schon wieder zurück und haben wieder freie Zeit, um ein wenig durchs Städtchen zu bummeln und auf alleine oder zusammen mit ein paar aus der Gruppe ein nettes Restaurant aufzusuchen. Dritte Übernachtung im Parador von La Seu. (40 km)

5. Tag | Das Vall Gerber auf dem Weg nach Arties

Nach diesen drei Tagen sind wir in La Seu fast schon daheim, aber jetzt geht es weiter. Auf der Traumstrecke in den Parc Nacional d'Aigüestortes i Estany de Sant Maurici, die wir heute bis nach Arties fahren, unternehmen wir unterwegs eine Wanderung im Bereich des über 2000 Meter hohen Bonaigua-Passes. Vor dem Bau des Vielha-Tunnels war dies die einzige Verbindung in das von Spanien isolierte Val d’Aran. Hier erleben wir Landschaftsidylle pur, wenn wir zum Estany de Gerber, einen in einer tiefen Gletschermulde liegenden See, wandern. Gehzeit rund drei Stunden, 250 Höhenmeter, nicht sehr anstrengend. Gegen Abend treffen wir im Dörfchen Arties ein, das von der romanischen Kirche Santa Maria d’Arties überragt wird. Abendessen und Übernachtung im Parador von Arties. (120 km)

6. Tag | Die Hochpyrenäen bei den Lacs de Baciver

Wie schon in Andorra finden wir hier in unmittelbarer Nähe zu einer der größten Skiliftanlagen Spaniens ein stilles Seengebiet in schönster Berglandschaft. Zunächst wandern wir zum Lac de Baciver und weiter zu etwas höher gelegenen Seen, bis der Blick auf das Massif de Maladeta mit dem Pico de Aneto ganz frei wird. Gehzeit rund drei Stunden, 290 Höhenmeter, wunderschön. Am Nachmittag geht es zurück in unser hübsches Städtchen Arties mit seinem Parador, wo wir gemeinsam zu Abend essen. (25 km)

7. Tag | Im Sonnental

Auf aussichts- und kurvenreicher Strecke kommen wir nach Castejón de Sos, ein kleines Städtchen in einem sonnigen Tal, dem Valle de la Solana. Uralte Wege und Pfade verbinden die Dörfer der Umgebung untereinander. Unser größtenteils schattig verlaufender Weg ist gerade jetzt im Spätsommer sehr angenehm zu gehen, auch wenn Anstiege zu bewältigen sind. Gute 11 Kilometer, 450 Höhenmeter, Gehzeit rund 4 Sunden. Am Nachmittag fahren wir weiter. Hoffentlich schläft nach der Wanderung niemand ein, denn schon die ersten Kilometer unserer Fahrt sind spektakulär, wenn wir durch die Schlucht des Ésera-Flusses kommen. Zu schön sind auch die Bilder, die sich auf unserem weiteren Weg nach Westen, an Aínsa und Jaca vorbei durch die Pyrenäen bieten. Gegen Abend dann tauchen sie erstmals auf: Die Mallos, riesige Felsentürme, die das kleine Dorf Riglos zu ihren Füßen bewachen. Für die nächsten beiden Tage beziehen wir ein schönes Hotel ganz in der Nähe, in Murillo de Gállego, wo wir auch zu Abend essen. (240 km)

8. Tag | Die Felstürme von Riglos   

Und wieder ein Traumtag. Schon gestern haben wir die Felstürme lange in der Abendsonne betrachtet, auf unserer Wanderung bestimmen sie nun komplett das Landschaftsbild. Langsam und immer leicht aufsteigend nähern wir uns den Mallos de Riglos beim gleichnamigen Dörfchen. Wer Lust hat, kann die Mallos nach einer kleinen Stärkung auf dem Himmelsweg von oben und von hinten betrachten, auf einem gut 14 Kilometer langen, nicht unanstrengenden, aber gefahrlosen Rundweg. Den späteren Nachmittag lassen wir frei. Abendessen und eine weitere Übernachtung in Murillo de Gállego.

9. Tag | Murillo de Gállego – San Sebastián

Auf einer Traumstrecke fahren wir nun an den Ufern des Stausees von Yesa entlang, der vom Fluß Aragón gespeist wird und machen einen Spaziergang durch die Lumbier-Schlucht, über der wieder Geier kreisen, wie wir sie in den vergangenen Tagen so oft beobachten konnten. Zur Mittagspause treffen wir in Pamplona ein, der Hauptstadt der autonomen Region Navarra im Westen der Pyrenäen. Der amerikanische Schriftsteller Ernest Hemingway hat ihr in seinem Roman »Fiesta« ein literarisches Denkmal gesetzt. Jedes Jahr aufs Neue steht sie mit den Stierläufen an den Sanfermines durch die Altstadtgassen im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Gegen Abend erreichen wir in San Sebastián den Atlantik. Abendessen in einem guten Restaurant und Übernachtung in einem zentralen Hotel. (210 km)

10. Tag | Ein ausgedehnter Strandspaziergang in San Sebastián

Das lebendige Seebad San Sebastián liegt an einer Traumbucht an den Ausläufern der Pyrenäen und zählt zu den schönsten Städten an der baskischen Küste. Am Vormittag unternehmen wir einen ausgedehnten Spaziergang direkt an den Stränden und an der Strandpromenade entlang. Zu einer Kulturwanderung wird unsere kleine Runde durch die Skulpturen am Anfang und Ende des Wegs. Den Nachmittag lassen wir frei, zum Baden, Bummeln, Einkaufen oder zur Nutzung des abwechslungsreichen Kulturangebots. Auch der Abend bleibt frei, denn was ungeheuer Spaß macht ist, wie die Spanier durch den Altstadtbereich mit den unzähligen Tapasbars zu ziehen, für die das Baskenland und speziell San Sebastián berühmt sind. Eine zweite Übernachtung in San Sebastián.

11. Tag | San Sebastián – Dune du Pilat – Brive-la-Gaillarde 

Heute beginnt die Rückreise. Aber wir brettern nicht einfach auf der Autobahn heimwärts, sondern legen eine Mittagspause am Atlantik ein, und zwar an der Dune de Pilat, der größten und höchsten Wanderdüne Europas. Falls das Wetter nicht mitspielen sollte, wäre auch die Fahrt auf einem Teilstück des romantischen Tales der Dordogne denkbar. Am späten Nachmittag treffen wir im romantischen Städtchen Brive-la-Gaillarde im Schwarzen Perigord im Tal der Vézère ein. Wir wohnen zentral in einem typisch französischen 3-Sterne-Hotel. (480 km)

12. Tag | Von Brive-la-Gaillarde nach Freiburg

Unsere letzte Etappe: Die Autobahn bringt uns hoch ins Zentralmassiv. Wir sehen unterwegs die Vulkane der Auvergne und fahren quer durchs ländliche, dünn besiedelte Frankreich Richtung Burgund und später durch den Jura und das Elsass nach Freiburg zurück. Hier kommen wir am 12. Tag unserer Reise gegen 19:00 Uhr an. (700 km)

Schwierigkeitsgrad der Wanderungen

Die Wanderungen sind für geübte und trainierte Wanderer die reinste Freude und bieten höchsten Genuss. Sie führen durch herrliche Berglandschaften, über Almen und entlang von Bachläufen, durch Schluchten und hinauf zu Aussichtspunkten, zweimal in den Hochpyrenäen, zum Schluss entlang des Atlantiks. Die Streckenlänge beträgt 6-14 Kilometer, wobei eher die Höhenmeter, also die Bergauf- und Bergabstrecken für eine gewisse Erschöpfung sorgen und nicht die Streckenlängen. Meist haben wir etwa 400 bis 500 Höhenmeter Auf- und Abstieg. Die reine Gehzeit, ich wiederhole "die reine Gehzeit", also ohne Pausen und gelegentliches Stehenbleiben, Warten, den Blick schweifen lassen usw., der Wanderungen beträgt zwischen drei und viereinhalb Stunden. Absolute Trittsicherheit auf den hier üblichen steinigen Wegen ist Voraussetzung, ebenso gute, vorzugsweise hohe, eingelaufene Wanderschuhe und eine gute Motorik.

Die beiden Spaziergänge, einmal etwa eine Stunde durch die Lumbierschlucht und am Schluss rund zwei Stunden entlang der Strände von San Sebastian sind tatsächlich Spaziergänge.

Am besten, Sie lesen einfach die Beschreibungen der einzelnen Tage genau durch, dann wissen Sie, was Sie erwartet. Bevor Sie sich Sorgen machen, das nicht zu schaffen, gehen Sie einfach hier in Deutschland an Ihren freien Tagen wandern und bauen Sie in Ihren Alltag möglichst viele Schritte ein. Nicht jeden Weg muss man mit dem ÖPNV, dem Fahrrad oder dem Auto zurücklegen. Wie wäre es, wenn Sie die 2- 3 Kilometer, die Sie zur Arbeitsstelle, zum Arzt oder zum Einkaufen vielleicht haben, einfach zu Fuß gehen? So sorgen Sie schon für eine gewisse Grund-Kondition. Nicht dass alle Mitreisenden Hochleistungssportler wären und wir Extremtouren machen würden, nein, bei Weitem nicht, auf gar keinen Fall. Aber manchmal müssen wir einfach darauf hinweisen, dass Wanderreisen so heißen, weil gewandert wird und nicht spazieren gegangen. Und dass eine gewisse Grundfitness einfach vonnöten ist – und die ist übrigens nicht vom Alter abhängig! Wenn Sie Zweifel haben, dann können Sie gerne auch mitkommen, wenn Sie sich den Wanderungen nicht gewachsen fühlen. Wir helfen auch Spaziergängern gerne weiter, wenn sie ein bisschen selbständig sind, aber das ist meistens der Fall bei unseren Mitreisenden. Sie MÜSSEN also nicht mitwandern! Wenn Sie sich die Zeit, die die Wanderer unterwegs sind, mit einem kleinen Spaziergang, einer Einkehr, mit Lesen vertreiben können oder manchmal einfach im Übernachtungsort bleiben, dann bietet diese Reise – wie jede Avanti-Reise übrigens – eine wunderbare Gelegenheit, die schönsten Gegenden und interessantesten Orte zu erleben.

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