Weite menschenleere Strände, Dörfer und Kleinstädte zwischen Wiesen und sanften Anhöhen, Steilküsten und alte Herrenhäuser: die Normandie ist eine Bilderbuchlandschaft, aber seit langer Zeit auch ein Zentrum der französischen Kultur. Unerschöpflich ist die Liste der Künstler, die sich von dieser Region inspirieren ließen, von Flaubert bis Marcel Proust, von »Hafen im Nebel« mit Jean Gabin bis »Le Havre« von Aki Kaurismäki, von Claude Monets Seerosen bis zu den Kompositionen Eric Saties. Eine ganz andere Seite der Geschichte zeigt sich an den Gedenkstätten der alliierten Landung 1944. Trotz der starken Zerstörungen des 2. Weltkriegs sind historische Bauten und Kunstwerke in großer Zahl erhalten geblieben, wie das Stadtzentrum von Rouen, der alte Hafen von Honfleur, die Klosterkirche Jumièges und die Werke der Impressionisten.
Wir fahren um 06:00 Uhr morgens los, immer nach Westen und erreichen Trouville-sur-Mer gegen Abend. Ein kleiner Spaziergang entlang der Seepromenade »Les Planches«, Abendessen und Übernachtung. (750 km)
Das Frühstücksbuffet im Hotel können Sie in aller Ruhe genießen und danach noch etwas durch den Ort bummeln oder einen Strandspaziergang unternehmen, bevor wir am späten Vormittag nach Honfleur fahren. Die Hafenstadt an der Seinemündung gilt nicht nur als einer der reizvollsten Orte der Normandie, sondern auch als Wiege des Impressionismus. Bei einer Stadtführung werden wir die ereignisreiche Geschichte kennenlernen, die fast unverändert erhaltenen Kaufmannshäuser am Hafen bewundern können und auch die größte Holzkirche Frankreichs sehen, die Kirche der Hl. Katharina aus dem 15. Jh. Danach bleibt genügend Zeit für individuelle Besichtigungen. Das »Musée Eugène Boudin« beherbergt neben den lichtdurchfluteten Landschaftsbildern dieses Vorreiters des Impressionismus eine Sammlung an Bildern normannischer Maler. Auch das originelle Museum im Geburtshaus des Komponisten Eric Satie ist sehenswert. Gemeinsames Abendessen in Trouville. (35 km)
Heute wandern wir bei den berühmten Kreidefelsen von Étretat mit spektakulären Blicken auf das Meer. Vormittags führt uns der Küstenwanderweg entlang der Steilküste, wobei sich immer wieder spektakuläre Blicke bieten. Kurz vor Étretat können wir das berühmte Felstor Porte d’Amont bewundern, bevor wir über Stufen hinunter zum Ort steigen. Dort können wir uns in einer Crêperie bei einem normannischen Galette mit Cidre stärken, bevor wir am Nachmittag Teil 2 der Wanderung starten. Bergauf erreichen wir die Steilküste an der Porte d’Aval, welch ein Ausblick! Wer nicht die ganze Strecke wandern möchte, kann wahlweise am Vor-oder Nachmittag mitlaufen. Gemeinsames Abendessen und eine letzte Nacht in Trouville-sur-Mer. (120 km)
Den heutigen Vormittag verbringen wir in Arromanches. Der Ort, der heute so friedlich wirkt, liegt im Bereich der sogenannten D-Day-Strände, über welche die alliierten Truppen am 4. Juni 1944 an Land gingen. Von einem Aussichtspunkt oberhalb des Ortes hat man einen guten Blick auf den Strand und die Reste des ehemaligen künstlichen Hafens. Gemeinsam spazieren wir hinunter in den Ort, um das 2023 neu eröffnete »Musée du Débarquement« zu besuchen, das die »Operation Overlord« sehr interessant und multimedial aufbereitet. Wieviel Zeit Sie sich für die Besichtigung nehmen wollen, entscheiden Sie, denn die Zeit bis zur Weiterfahrt steht zu Ihrer freien Verfügung. Nach der Mittagspause fahren wir weiter nach Caen, wo wir bei einer Stadtführung die Highlights dieser geschichtsträchtigen Stadt kennenlernen werden. Wenn wir unser schönes Hotel im Herzen der Altstadt bezogen haben, bleibt vielleicht noch Zeit für einen Apéro am Jachthafen. Abendessen und Übernachtung in Caen. (130 km)
Die Suisse Normande, die »Normannische Schweiz« südlich von Caen bietet ganz andere Bilder als die Küste: Kalkfelsen und kleine Flüsse, Waldpfade und offene Wiesenlandschaften. Unsere aussichtsreiche Wanderung führt uns auf einem Abschnitt des Fernwanderweges »Tour de la Suisse Normande« über die Höhen, von wo aus sich ein wunderschönes Panorama bietet. Der Bus erwartet uns am Zielpunkt der Wanderung und bringt uns zurück nach Caen, wo Sie über den Rest des Tages frei verfügen können. Wer nicht wandern möchte, kann den Tag in Caen verbringen und die Stadt und deren Sehenswürdigkeiten erkunden. Abendessen und Übernachtung in Caen. (90 km)
Am Vormittag wandern wir hoch über den Klippen der normannischen Steilküste in das authentische Hafenstädtchen Port-en-Bessin, wo wir unsere Mittagspause verbringen werden. Am Nachmittag führt uns eine wunderschöne Wanderung entlang der Gedenkstätten und des Strandes bei Omaha Beach, einem der Landeplätze der alliierten Truppen 1944. Wer vormittags nicht wandern möchte, kann mit dem Bus nach Port-en-Bessin fahren und dort wieder auf die Gruppe treffen. Abendessen und Übernachtung in Caen. (95 km)
Die halbzerstörte romanische Abteikirche von Jumièges gilt als schönste Klosterruine Frankreichs: idyllisch liegt sie an einer Seineschleife inmitten eines Landschaftsparks. Nach der Besichtigung der weitläufigen Anlage fahren wir weiter nach Rouen. Berühmt ist die vielfach von Claude Monet gemalte gotische Kathedrale, aber sehr reizvoll sind auch die zahlreichen Fachwerkhäuser und die lebendige Atmosphäre der Regionalhauptstadt. Ein gemeinsamer Rundgang durch die Stadt macht uns mit den Sehenswürdigkeiten bekannt. Abendessen und Übernachtung in Rouen. (160 km)
Auf der Rückfahrt besuchen wir in Giverny das Wohnhaus Claude Monets mit seinem traumhaften Garten und den berühmten Seerosenteichen. Wir starten zeitig, um dem zu erwartenden Besucherandrang zuvorzukommen. Nach unserem Aufenthalt geht es weiter Richtung Freiburg, wo wir gegen 21:00 Uhr eintreffen. (740 km)
Die Wanderungen sind für Geübte leicht zu gehen, dennoch sind es Wanderungen und keine Spaziergänge. Sie sollten eine ausreichende Kondition mitbringen und über Trittsicherheit verfügen. Für Teilnehmer mit Einschränkungen sind die Wanderungen nicht geeignet.
Begrenzte Teilnehmerzahl: maximal 24 Mitreisende!