NEU: Katalanische Geheimnisse

1. Tag | Freiburg – Nîmes

Wir starten am Konzerthaus in Freiburg morgens um 7:30 Uhr, fahren durch das Elsass und durch den Jura und kommen um die Mittagszeit an Lyon vorbei. Durch das Rhonetal geht es am Nachmittag nach Südfrankreich, wo wir in der Stadt Nîmes unsere heutige Fahrt beenden. Nîmes war eine wichtige Stadt des Römischen Reiches und verfügt über einige gut erhaltene Bauwerke jener Epoche. Ein Bummel könnte uns zur Arena und durch die Altstadt zur Maison Carrée führen, einem der am besten erhaltenen römischen Tempel und UNESCO-Welterbe.  Abendessen in einem guten Restaurant und Übernachtung ganz zentral in Nîmes. (690 km)

2. Tag | Nîmes – Girona – Cambrils

An Beziers, Narbonne und Perpignan vorbei gelangen wir über die Ausläufer der Pyrenäen nach Girona. Hier bummeln wir durch die mittelalterliche Altstadt und das Judenviertel zur Kathedrale und legen an der Plaça de la Independència eine Mittagspause ein. Danach fahren wir weiter, kommen an Barcelona und etwas später an Tarragona vorbei und sind am frühen Abend in Cambrils am Meer. Unser Hotel liegt zentral, nicht weit vom Strand und doch ruhig. Abendessen in einem guten Restaurant an der Promenade und erste Übernachtung in Cambrils. (505 km)

3. Tag | Poblet und Reus

Tief in die tausendjährige Geschichte Kataloniens eintauchen und gleichzeitig wunderschöne Landschaften entdecken, das machen wir bei unserem ersten Ausflug. Wenn wir von Cambrils landeinwärts fahren, sind die quirlige Stadt, die Küste und die Strände schnell vergessen. Im Prades-Gebirge zwischen Hügeln und Weinbergen taucht bald schon die mächtige Anlage des Reial Monestir de Santa Maria de Poblet auf. Es ist eines der größten und prachtvollsten Königsklöster Spaniens – und eindrucksvolles Zeugnis der Baukunst der Zisterzienser, das nicht zufällig zum Welterbe der UNESCO zählt. Nach einer Führung durch die Anlage fahren wir auf kaum befahrenen Nebenstraßen durchs Gebirge am verlassenen Dorf von Mussarra vorbei und haben spektakuläre Aussichten über das Land bis ans Meer, während wir uns unserem Ziel, der zweitgrößten Stadt der Region, Reus nähern. Reus hütet etwa 80 beeindruckende modernistische Bauwerke. Interessanterweise stammt keines dieser Bauwerke vom in Reus geborenen Gaudí, der in so unnachahmlicher Weise Barcelona geprägt hat. Dafür finden sich hier u.a. Werke von Domènech i Montaner, die zu den Höhepunkten der modernistischen Architektur Kataloniens zählen. Doch bevor wir uns die Stadt ein wenig ansehen, steht Kulinarik auf dem Programm: In den stilvollen Räumen einer Vermuteria wartet ein exzellentes Mittagessen auf uns. Bei einem Bummel sehen wir uns das berühmteste Gebäude der Stadt an, die Casa Navàs, eines der bedeutendsten Gebäude des Modernisme, das von dem aus Barcelona stammenden Architekten Lluís Domènech i Montaner geplant wurde. Am späten Nachmittag kehren wir zurück nach Cambrils. (130 km)

4. Tag | Miravet und die Kathedrale des Weins

Auch heute schauen wir uns im Hinterland der Küste um und kommen zunächst an den Ebro, den zweitlängsten Fluss der iberischen Halbinsel. Das Dörfchen Miravet, das malerisch oberhalb einer Schleife des recht breiten Flusses liegt, gehört nicht nur zu den schönsten Kataloniens, sondern zu den schönsten ganz Spaniens. Bekannt ist Miravet außerdem für seine Geschichte – oder genauer gesagt: die architektonischen Spuren, die sie hinterlassen hat. Sandfarbene Häuschen stapeln sich übereinander an den Felsen, überragt von der alten Templer-Burg, der wohl schönsten Anlage im südlichen Katalonien. Vom Aussichtspunkt des »Mirador del Carrer del Castell de Miravet« haben wir einen großartigen Blick auf die Dächer von Miravet und den Ebro. Nach einer kurzen Strecke durch Weinberge, Mandel- und Olivenplantagen erreichen wir im Dorf Pinell de Brai die »Kathedrale des Weines«. Die Weinkellerei des Sindicat Agrícola del Pinell de Brai gilt als ein Meisterwerk unter den Wein-Kathedralen Kataloniens. Ihr Erbauer, César Martinell, hat hier das architektonische Zusammenspiel von Form und Funktion zur Perfektion geführt. Er hat die gesamte Bandbreite künstlerischer und stilistischer Mittel seiner Zeit in dieses einzigartige Bauwerk fließen lassen, in dem Weinbauern zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit Stolz arbeiteten und das heute Besucher aus aller Welt anzieht. Ein einzigartiges Bauwerk, das wir uns zunächst genauer ansehen, bevor wir zu einer Wein- und Olivenölprobe übergehen, die schließlich in einem opulenten Mittagsmahl endet. Um den Kalorienverbrauch etwas zu erhöhen, könnte man bei der Rückkehr am Anfang der Bebauung von Cambrils aussteigen und den Weg zum Hotel auf der Strandpromenade zurücklegen. (160 km)

5. Tag | Cambrils oder Tarragona?

Zwei Tage haben wir uns mit Umgebung und Hinterland der Costa Daurada beschäftigt, heute lassen wir es ganz ruhig angehen, um auch unseren Standort Cambrils zu erleben. Es ist nämlich ausgesprochen nett hier, gerade jetzt in der Nebensaison. Außerdem findet jeden Mittwoch in der Nähe der Altstadt, in der noch heutzutage ein paar Zeugnisse der Besiedelung durch die Römer zu sehen sind, ein großer Straßenmarkt statt. Wir lassen uns Zeit, ganz nach Gusto zu bummeln und zu entspannen … Wem ein freier Tag »zu langweilig« ist, könnte zusammen mit unserer Reiseführerin nach Tarragona fahren – die einstige Hauptstadt der römischen Provinz Hispania und mit ihren vielen Überresten aus jener Epoche zum Weltkulturerbe der UNESCO geadelt.

6. Tag | Ebrodelta

Nach dem gestrigen freien Tag steht heute ein Ausflug in den Süden auf dem Programm. Nur eine gute Fahrtstunde von Cambrils entfernt beginnt nämlich mit dem Delta des Ebro eine einzigartige Naturlandschaft, nach dem Nildelta das zweitgrößte Delta im Mittelmeer. Von nahezu 600 Vogelarten Europas finden hier 325 Vogelarten ihre Überwinterungs-, Nahrungs- oder Brutstätten. Das Gebiet wird aber auch wirtschaftlich genutzt: In erster Linie wird hier Reis angebaut und die Obstplantagen bringen unter anderem Zitrusfrüchte hervor. In den lauen Gewässern werden Austern gezüchtet und aus dem Mittelmeer kommen frischer Fisch und Meeresfrüchte. Ein Spaziergang bringt uns durch das Vogelschutzgebiet, wir besuchen einen Reisbauern und genießen anschließend auf Sterneniveau ein ausgezeichnetes Essen aus den Produkten des Ebrodeltas. (170 km)

7. Tag | Cambrils – Montelimar

Die erste von zwei überschaubaren Etappen zurück nach Deutschland führt uns an Tarragona und Barcelona vorbei Richtung Pyrenäen und wie auf der Hinreise an Beziers, Montpellier, Nîmes und Orange vorbei in die für ihren Nougat berühmte Stadt Montelimar. Ein kleiner Stadtbummel bringt uns in ein gutes Restaurant zum Abendessen. Übernachtung in Montelimar. (600 km)

8. Tag | Montelimar – Freiburg

Ganz entspannt fahren wir heute nach Deutschland. An Valence und Lyon vorbei, durch die Bresse und den Jura erreichen wir das Elsass und sind bald schon zurück. Freiburg erreichen wir spätestens gegen 18 Uhr. (590 km)