wir versuchen ja immer, positive Signale in unseren Rundbriefen zu senden, Mut zu machen und Lebensfreude zu vermitteln. Heute haben wir aber eine traurige Nachricht: Immer im Gespräch, immer zugewandt und humorvoll, an den Menschen interessiert und an deren Leben – und selbst wahnsinnig gerne auf Reisen – das war Gerhard Dees. Und noch viel mehr. Von 2010 bis 2020 war er bei uns als Fahrer und Reiseleiter tätig, viele von Ihnen haben ihn als liebenswertes Original kennengelernt. Jetzt ist er einem schweren Leiden erlegen, einer frontotemporalen Demenz, die auch eine Persönlichkeitsveränderung mit sich brachte, die uns alle erschütterte. Er war zu seiner Zeit eine wesentliche Stütze des Betriebes und ein toller und immer zu allem bereiter Kollege. Mit seiner offenen Art hat er viele Fans und Freunde unter seinen Reisegästen gewonnen, vielleicht haben Sie auch dazu gehört. Jetzt ist er friedlich eingeschlafen. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau Astrid und seiner Familie.
Unter Menschen sein, immer irgendwohin gehen können auf einen Kaffee oder ein Gläschen Wein und ins Gespräch kommen mit den Einheimischen, das ging mit Gerhard Dees hervorragend. Es war mir immer eine Freude, mit ihm zusammen eine Reise zu unternehmen. Ebenso leicht wie mit Gerhard gestaltet sich das Leben für mich, wenn ich nach Griechenland komme. Vor allem der Menschen wegen. Der Grund, wieso ich jetzt wie jedes Jahr gerade im heißesten Monat dort war, war aber ein anderer. Im Juli ziehe ich mich immer zurück, um die letzten Vorbereitungen für das kommende Reisejahr vorzunehmen, die Katalogseiten zu korrigieren und noch fehlende Reisebeschreibungen zu verfassen, bevor der Katalog Mitte Oktober in Druck gehen kann. Aber auch, um Inspirationen für neue, zukünftige Reisen zu bekommen. Wenn Sie
auf unsere Seite klicken, werden Sie sehen, wie fleißig wir alle waren: Von Januar bis in den September 2025 sind die meisten Reisen bereits online. Dass noch nicht alles komplett fertig ist, liegt daran, dass wir noch nicht alle Zusagen von Seiten der Hotels haben oder deren Preise noch nicht vorliegen. Aber das kommt alles in den nächsten Wochen. Freuen Sie sich auf ein schönes Reisejahr mit vielen spannenden und entspannten, aufregenden und eher ruhigen Reisen. Schön ist auch, dass Sie alles, was bereits online ist, jetzt schon buchen können und nicht warten müssen, bis Sie den neuen Katalog 2025 in Händen halten.
Zum Schluss noch eine Frage: Haben Sie das Bild oben etwas genauer betrachtet? Und ist Ihnen etwas aufgefallen? Erstens, die Stühle und Tische sind noch nicht belegt. Das ist nicht weiter beachtenswert. Aber dass die Stühle nicht Richtung Strand und Meer ausgerichtet sind, wie man das erwarten würde! Nein, sie stehen so, dass der Gast Richtung Straße blickt. Also dorthin, wo etwas los ist. Gesehen habe ich das in diesem Sommer – übrigens nicht zum ersten Mal – in Agria, einem Dorf in der Nähe der Hafenstadt Volos auf der Pelionhalbinsel in Zentralgriechenland. Griechen ist es wichtig, zu sehen, was passiert, was in der Welt los ist, sie wollen in Kontakt mit der Welt sein und daran teilhaben. Und noch etwas ist mir aufgefallen: In jedem Dorf gibt es jede Menge Tavernen und Cafés, und egal wohin man kommt, verlocken die einladenden Orte dazu, sich hinzusetzen. Ich bin mir fast sicher, dass auf jeden Bewohner Griechenlands mindestens 2 Stühle in Kneipen kommen … Wie viele sind es bei uns? Wie viele offene, einladende Kneipen, Tavernen oder Cafés gibt es bei uns? Okay, in Freiburg gibt es davon reichlich. Aber sonst? Einen Bruchteil davon, und es werden, zumindest auf dem Land, aus unterschiedlichen Gründen leider immer weniger. Ich komme aus einem Dorf in der Ortenau mit rund 3000 Einwohnern. Ich glaube nicht, dass es dort heutzutage mehr als 60 Plätze im einzigen Café des Ortes gibt. Wie viele wären es in Griechenland? 6.000 nach meiner Beobachtung. Mindestens!
Schauen wir, dass wir in Kneipen, privat oder auf Reisen zusammenkommen, uns unterhalten, austauschen und zusammen lachen – und dass wir schöne Erinnerungen für später produzieren.
Herzliche Grüße
Hans-Peter Christoph