Liebe Leute,

der grausame Krieg Putins gegen die Ukraine und die verheerenden Folgen für die Bevölkerung bedrücken uns alle. Es war und ist ein Schock, wie einfach ein Diktator den Befehl geben kann, Wohnhäuser, Kliniken, Schulen und andere zivile Einrichtungen zu bombardieren und Tausende unschuldige Menschen in den Tod zu schicken.

Die gedrückte Stimmung lässt sich auch am Buchungsverhalten unserer Kunden ablesen. Waren wir Anfang Februar beinahe euphorisch über die vielen Neubuchungen für 2022, blieben unsere Telefone in den ersten Tagen des Krieges nahezu stumm. So mussten wir beispielsweise meine geliebte, seit Jahrzehnten über die Osterfeiertage stattfindende, Wanderreise auf die Peloponnes absagen, weil derzeit zu wenige Menschen Lust darauf hatten. Auch unsere Osterfahrten nach Prag und London mussten wir stornieren. Aber unterkriegen lassen wir uns deswegen nicht.

Wir haben sogar ein paar Extratouren geplant: Ende Juni wollen wir nach Oslo fahren. In jene Stadt, in der der Friedensnobelpreis vergeben wird – im vergangenen Jahr neben der philippinischen Journalistin Maria Ressa, als hätte man es geahnt, an den russischen Journalisten Dmitri Muratow. Dmitri Muratow ist der Herausgeber, der »Nowaja Gaseta«, die als eines der ganz wenigen verbliebenen unabhängigen Medien in Russland galt. Am 28. März 2022 stellte die Zeitung vorläufig ihr Erscheinen ein – zu groß war das drohende Publikationsverbot. Zurück zu unserer Reise nach Oslo: Hin und zurück fahren wir mit den luxuriösen Schiffen der Color Line Kiel–Oslo–Kiel. Eine Reise zur besten Jahreszeit für die norwegische Hauptstadt mit ihren vielen, gerade auch architektonischen Überraschungen, einem schönen Programm, gutem Essen und viel Zeit für eigene Entdeckungen ohne jeden Gruppenzwang.

Eine andere, viel kürzere Extratour bringt uns im Mai ins Vallée de la Tour im Elsass. Im Juli reisen wir nach Irland. Ende August unternehmen wir dann zusammen mit Judith Neumann ein Kultur-Überraschungswochenende nach XY oder Zett, und Anfang November machen wir ein weiteres Mal unsere schöne (Wander-) Reise ins Burgund. Die Fahrt nach Genf zum CERN, die im letzten Jahr wegen Corona ausfallen musste, wollen wir dann im Dezember nachholen. Mal sehen, was uns noch an Extratouren einfällt in diesem Jahr.

Immer wieder werden wir derzeit gefragt, wie uns die Dieselpreisexplosion zu schaffen mache. Ja, sie macht uns zu schaffen, denn innerhalb eines Jahres hat sich der Dieselpreis verdoppelt. Jedoch ist der Dieselpreis sicherlich nicht der Hauptfaktor in unserer Kalkulation, aber er wird, ebenso wie alle anderen steigenden Kosten, ganz sicherlich auch die Preisgestaltung zukünftiger Reisen beeinflussen. Umso wichtiger ist es, dass sie sich wohlfühlen auf unseren Reisen und gerne mit uns unterwegs sind.

Sich Wohlfühlen auf unseren Reisen, den Alltag hinter sich lassen, auf andere Gedanken kommen, nette Menschen kennenlernen, mit Freude unterwegs sein, das alles können Sie nun wieder. Auch wenn es sich vielleicht seltsam anfühlt über Urlaub nachzudenken oder zu buchen, während der Krieg in der Ukraine tobt. Aber sicherlich ist es für niemanden hilfreich, wenn wir nur freudlos zu Hause sitzen. Im Gegenteil: Je besser wir für unser Wohl sorgen, desto besser können wir uns dann auch wieder für andere einsetzen.

Wie wäre es mit einer Reise nach Sizilien und Malta? Oder einem Wochenende in Parma oder Turin? Vielleicht doch lieber hoch in den Norden, zu den Fjorden Norwegens, nach Island oder ganz ans Ende der Welt, ans Nordkap und auf die Lofoten? Alternativ zum Gaumenkitzel in Venetien? Es gibt so viel zu sehen, nutzen wir die Chance.

Wir freuen uns, wenn Sie hoffentlich bald wieder mit uns unterwegs sind!

Viele Grüße von unserer Reise nach Andalusien.

Hans-Peter Christoph