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Rundbrief Juli 2019

Liebe Leute,

nur eine kleine, unsere Firma betreffende Geschichte am Rande dessen, was in viel schlimmerem Maße täglich an Rassismus und Hass passiert: Eine Gruppe von uns war letzte Woche mit Gerhard und Carsten in der Normandie. Dort fand vor kurzem eine internationale Gedenkveranstaltung statt, da sich die Landung der Alliierten zum 75. Mal jährte. Während unsere Gruppe eine Wanderung unternahm, war der Bus in einem kleinen Dorf geparkt. Als Gerhard nach einer knappen Stunde zum Fahrzeug zurück kam war es, wie auf dem Bild zu sehen, mit einer Flüssigkeit verunstaltet, die sich kaum entfernen lässt. Seit Tagen und unzähligen Arbeitsstunden sind wir dabei, diese Flecken mühseligst zu beseitigen. Ein eindeutig gegen uns Deutsche gerichteter Vorgang, nach einem Krieg, der 74 Jahre zurückliegt.

Ärgerlich und frustrierend ist dieser Vorfall. Aber er hat natürlich nicht im Mindesten die Tragweite wie die vielen Ereignisse, bei denen Menschen, die sich für Selbstbestimmung, für Freiheit, Demokratie und christliche Werte einsetzen, bedroht oder gar ermordet werden, so wie vor kurzem der CDU-Politiker Walter Lübcke. Egal wo, ob in Frankreich, Deutschland, England, den USA, in Norwegen, Neuseeland, dem Balkan, in Italien oder der Türkei: Die Gefahr lauert immer rechts. Geblendet vom gleichen Wahn, mit dem Islamisten ihre Morde planen, sind unsere Rechtsradikalen zugange. Was den einen »das Volk«, ist den anderen ihre Interpretation von Glaube.

Erschreckend, wie viele Menschen die NPD, den Front National, den Rassisten Trump, den Autokraten Erdogan, den Rechtsradikalen Salvini, die AfD und andere Taugenichtse unterstützen und damit den Hass fördern. Erinnern wir uns: In bestem Politikersprech forderte Beatrix von Storch vor einiger Zeit, an der deutschen Grenze bei einem illegalen Grenzübertritt von Menschen in Not Schusswaffen einzusetzen, genauso wie die sächsische AfD. Was nichts anderes bedeutet, dass unsere Grenzbeamten Mütter mit ihren Kindern abknallen sollen. Die Ermordung Männer ist in diesen Kreisen also bereits Konsens.

Dabei ist doch völlig egal, ob jemand schwarz oder gelb, weiß oder braun ist, ob Buddhist, Muslim, Christ oder Atheist, ob in Kolumbien, den USA oder in Turkmenistan geboren, in Afrika, Australien oder Europa sozialisiert. Menschenrechte sind universell. Erinnern wir uns: Fast alle deutschen Familien haben selbst eine Flüchtlingsvergangenheit in ihrer Geschichte. Und wie viele mussten auswandern, vor 200, 150 oder 80 Jahren? Aus wirtschaftlicher Not, aus religiösen, politischen oder ethnischen Gründen? Wie viele flohen in und nach dem 2. Weltkrieg?

Alle Menschen sind gleich, das werden diejenigen nicht verstehen, die sich für etwas Besseres halten, aber vor lauter Angst ihr eigenes Leben nicht in den Griff bekommen, Schuld an ihrer Misere immer anderen zuschieben, einem Rassenwahn huldigen, zurück auf die Bäume wollen oder sich am liebsten in den Mutterleib verkriechen würden. Oder, weil sie so obrigkeitshörig sind und ihren Verstand nicht nutzen, lieber einem Diktator huldigen. So wie jenem Anstreicher aus Österreich.

Wie frei von Allüren, selbstlos und universellen Werten verpflichtet und damit unbeirrbar Kapitänin Carola Rackete dem selbstverliebten, Menschen verachtenden Pöbler Salvini die Stirn geboten hat, hat mich vergangene Woche zutiefst beeindruckt. Wie viel Solidarität sie erfahren durfte, wie (fast) alle politischen Parteien, den Menschen verpflichteten Organisationen und Kirchen hier ihre Freilassung forderten, hat mich sehr berührt. Wie viele sich bei uns hier in Freiburg, in Deutschland und auf der ganzen Welt für Menschenrechte einsetzen, erfüllt mich immer wieder mit Freude und macht Hoffnung, dass sich am Ende doch nicht alle gegenseitig abschlachten, sondern für eine bessere, menschlichere Welt kämpfen. Ich habe keine Lösung, aber ich bin sicher, dass sich mit gutem Willen vieles zum Besseren wenden lässt.

Eigentlich wollte ich wie meist in diesem Rundbrief von unseren Reisen schreiben, weil Reisen Vorurteile abbauen und Verständnis wecken können. Oder darlegen, wie klimafreundlich Busreisen sind. Oder verraten, wo es bei Avanti noch freie Plätze gibt. Viel wichtiger ist mir aber, dass dieser Hass ein Ende findet. Vielfalt statt Einfalt! Wie viel schöner ist es doch, Liebe und Zuneigung zu geben und zu erfahren, sich mit anderen zu verstehen, die Gemeinsamkeiten zu entdecken, zusammen zu essen und zusammen zu lachen. Sich über andere und ihr Anders-Sein zu freuen. Es gibt so viele gute, liebenswerte Menschen, viel, viel mehr als solche, die andere nur niedermachen wollen. Das ist doch eine gute Nachricht, oder?

Viele Grüße – und kommen Sie gut durch den Sommer!

Hans-Peter Christoph und Team

 

PS: Am Freitagabend ab 20:00 Uhr ist wie immer unser Stammtisch in der Gaststätte Paradies in Freiburg in der Mathildenstraße bei den Unikliniken. Kommt vorbei!

Avanti Busreisen Hans-Peter Christoph Gmbh & Co. KG, Klarastr. 56, 79106 Freiburg Avanti Busreisen Hans-Peter Christoph Gmbh & Co. KG, Klarastr. 56, 79106 Freiburg

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